Eine Migrationsgeschichte
Ein junger Storch spielt die Hauptrolle im Bilderbuch «Marius – Ein Storch fliegt nach Afrika».
Marius kann es nicht fassen: Hier ist er aus dem Ei geschlüpft, hier haben er und seine Schwester fliegen gelernt, hier kennt er sich aus – und nun soll er fort von hier! «Es wird zu kalt für uns», sagen seine Eltern. «Wir müssen weg, in den Süden.» Marius bleibt keine Wahl. Gemeinsam mit seiner Schwester und den anderen Jungstörchen zieht er los. Auf ihrem Flug quer durch die halbe Welt sehen die Störche viel Zerstörung, aber es begegnet ihnen auch viel Schönes. Und sie sehen die Menschen, die ihnen entgegenkommen: Wie Marius und die anderen sind auch sie auf der Suche nach einem besseren Leben.
Nach einem weiten und gefährlichen Weg kommen sie schliesslich in Afrika an, und nun weiss Marius, dass man an zwei Orten zuhause sein kann.
Die einfühlsame Geschichte über Störche und Menschen hat sich Dana Grigorcea ausgedacht; Edi Ettlin hat sie in Bilder übersetzt.
La Cenerentola als Brettspiel
Im Schloss Hallwyl wurde im Sommer 2018 die Oper «La Cenerentola» von Gioachino Rossini aufgeführt.
Für das Programmheft suchten die Verantwortlichen nach einer Möglichkeit, den Handlungsbeschrieb mit visuellen Mitteln zu unterstützen. Dazu fragten sie Edi Ettlin an. Was dabei herauskam, könnte man als infografischen Comic bezeichnen.
Über sieben Seiten stellt Ettlin die Handlung der Aschenputtel-Oper als Spiel dar. Die Figuren und ihre Stimmlagen führt er mittels Spielkarten ein. Bunte «Töggel» folgen daraufhin einem Spielplan. Sie verkleiden sich und singen ihre Arien in Form gezeichneter Stichworte in Sprechblasen. Kurze Sätze erklären die Handlung.
Leseprobe Doppelseite
Die Schule auf dem Berg
Seit 75 Jahren ist die höhere Fach-
schule Bürgenstock das Bildungs-
zentrum des Verbands Schwei-
zerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten.
Seit drei Jahren illustriert Edi Ettlin – selbst ein Alumnus der Schule – die Jahresprogramme. Auf den doppel-
seitigen Kapitelaufmachern portraitiert er Absolventinnen und Absolventen der Schule und thematisiert ihre Lernumgebung.
Das geheimnisvolle Buch
Das Kinderbuch des bekannten Geschichtenerzählers, Autors und Musikers Linard Bardill erzählt vom Rinderhirten Andrì und seinem Hund Tarru, die sich wie jedes Jahr nach dem Alpsommer auf den Weg in die Stadt machen. Unterwegs findet Andrì ein rätselhaftes Buch, das nach und nach seine Geheimnisse enthüllt und Andrì auf eine abenteuerliche Reise bis ans Ende der Welt führt.
Das geheimnisvolle Buch.
Aus dem Rucksack von Andrì
Text Linard Bardill, Illustration Edi Ettlin
Baeschlin Verlag Glarus, 2017
Ab 9 Jahren
ISBN 978-3-85546-316-9
Zur Seite aus der Vorschau des Verlags
Die Feuerwehr im Einsatz
Für ein Buchprojekt der Feuerwehr Stans zeichnete Edi Ettlin Einsätze, die sich in den letzten Jahren ereignet haben.
Mittels Zeichnung, Infografik und Text erzählen die Bilder, wie sich die Notfälle abgespielt haben und worauf die Feuerwehrleute bei der Arbeit achten mussten.
Porträt eines Studenten
Im aktuellen Jahresbericht der Universität Luzern werden Studentinnen und Studenten der Universität vorgestellt. Gestalterisch in Szene gesetzt wurden diese von sieben Absolventinnen und Absolventen der Studienrichtung Illustration an der Hochschule Luzern – Design & Kunst.
Nach meiner Zusage für das spannende Projekt erhielt ich Dario Picecchi, Student der Rechtswissenschaften, zum Porträtieren zugeteilt. Ich traf ihn für ein Gespräch und fasste seine Kernaussagen in Bilder. Auf Anregung der Projektleitung fertigte ich die Arbeit als Gemälde in Acrylfarbe an.
Eine Baumnuss in New York
Das New York State Museum organi-
siert in regelmässigen Abständen die
Ausstellung «Focus on Nature» mit
naturkundlichen Illustrationen aus
aller Welt. Die jüngste Ausstellung
fand vom 3. Dezember 2016 bis am
9. April 2017 am Roger Tory Peterson
Institute in Jamestown, New York
statt.
Von mir wählte die Jury eine Arbeit
aus, die einen Nussbaum-Sämling
zeigt. Das Bild erzählt die Geschichte einer Baumnuss, die Wurzeln schlägt und zu einem jungen Nussbaum he-
ranwächst.
In meinem Atelier experimentierte ich
über längere Zeit mit treibenden
Baumnüssen, die mir als Grundlage
für die Zeichnung dienten.
Nidwaldner Kalender 2016
Der Nidwaldner Kalender führt
die Tradition der Kalendergeschichte
fort. In «Heimspiel» aus der Feder
von Autorin Agi Arnold kehrt die
Städterin Lisa unverhofft auf jene
Alp zurück, wo sie in ihrer Jugend-
zeit einen Sommer verbracht hat.
Dort durchlebt Lisa ein Wechselbad
der Gefühle.
Die Illustration der Geschichte ist in
Linolschnitttechnik ausgeführt. Im
mehrfarbigen Druck überlagern sich
Personen und Orte, was Ein- und
Ausblicke ermöglicht. Die Illustration
steht in einem engen Bezug zum
Text und bildet mit der Typographie
eine Einheit.
Klostergeschichte
Im Herbst 2015 erschien das Buch
«400 Jahre Kloster St. Klara» des
Historischen Vereins Nidwalden.
Auf 240 Seiten erzählt ein Autoren-
team die Geschichte der Stanser
Schwesterngemeinschaft aus ver-
schiedenen Blickwinkeln.
Edi Ettlin zeichnete das Umschlags-
bild und gestaltete Illustrationen zu
den Themenschwerpunkten.
Schweizermeisterschaft
Das Plakatmotiv für die Kendo-
Schweizermeisterschaft 2015 in
Luzern zeigt zwei Kendokas beim
Men-Schlag. Das Ziel war es, je-
nen Augenblick zu finden, der den
ganzen Bewegungsablauf auf den
Punkt bringt.
Beobachtungen, Fotos, Videos und
Rücksprachen mit Fachleuten hal-
fen, typische und fachlich korrekte
Haltungen zu definieren. Schnelle,
aber präzise gesetzte Pinselstriche
repräsentieren die Dynamik der
Bewegung und lassen erahnen,
was im nächsten Sekundenbruch-
teil geschehen wird.
Fischen in der Steinzeit
Seit 125 Jahren regeln die Kantone Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Luzern die Fischerei auf dem Vierwaldstättersee gemeinsam. Ende August 2015 feierten sie das Jubiläum mit einer Buchpräsen-tation und einer Ausstellung auf einem Nauen.
Im Buch «Fische kennen keine Grenzen» geht Autor Josef Muggli unter anderem den steinzeitlichen Spuren der Fischerei nach. Illustrationen von Edi Ettlin zeigen, wie es die neolithischen Ufersiedler von Kehrsitten verstanden, den See rund ums Jahr als Nahrungsquelle zu nutzen.
Das Buch ist bei der Fischereikommission Vierwaldstättersee erhältlich.
Das Luftschiff
Ein fliegendes Schiff war es, was dem Plakatgestalter der Freilicht-spiele Luzern vorschwebte. Die Zeichnung sollte an die techni-schen und touristischen Pionier-leistungen der Belle Époque erinnern. Gleichzeitig sollte sie eine verspielte Leichtigkeit ausstrahlen.
In das als digitale Handzeichnung ausgeführte Luftschiff sind Motive aus hunderten von Jahren Tech-nikgeschichte eingeflossen. Kühn und doch behäbig steigt das Luftschiff über dem See auf. Ein kräftiger Windstoss jedoch würde genügen, um das utopische Gefährt zu kippen.
Von Bienen und Milben
Seit einigen Jahren macht die Varroamilbe (Varroa destructor) der Europäischen Honigbiene (Apis mellifera) zu schaffen.
Das Schaubild erklärt das fragile Gleichgewicht zwischen Wirt und Parasit unter diversen Einfluss-faktoren. Das Bild entstand im Rahmen des Studiengangs Illustration Nonfiction an der Hochschule Luzern.
Nidwaldner Kalender 2014
Angeregt durch eine Veranstaltung beginnt sich die Schü-lerin Johanna mit dem Werk der Künstlerin Annemarie von Matt zu beschäftigen. Während sie zur jungen Frau he-ranwächst, lässt sie die bewegte Biografie der zu Lebzei-ten unverstandenen Künstlerin nicht mehr los.
Mit der «Matura-Arbeit» aus der Feder von Romano Cuonz nimmt die Nidwaldner «Brattig» die Tradition der Kalender-geschichte wieder auf. Die Illustrationen kombinieren Szenen aus Johannas Leben mit der Bilderwelt
von Matts, die sich vor dem innerem
Auge der Schülerin ausbreitet.